Naturkindergarten DAS NEST öffnet im September

Kernpunkt des neuen Naturkindergartens ist das freie Spiel in und mit der Natur; Wald-, Wiesen- und Wasserplätze im Stadtwald bieten dafür beste Voraussetzungen.
 

DAS NEST, das ist der neue Naturkindergarten in Trägerschaft der Stadt Mosbach, an dessen Eröffnung im Hintergrund bereits seit einiger Zeit mit Nachdruck gearbeitet wird. Am 2. September wird die eingruppige Einrichtung mit der Eingewöhnung der ersten Kinder in Betrieb gehen. Kernpunkt ist das freie Spiel in und mit der Natur; Wald-, Wiesen- und Wasserplätze im Stadtwald bieten dafür beste Voraussetzungen.
 
Bei einem Info-Abend in der Waldstadt konnten sich interessierte Familien und Anwohnende über den aktuellen Stand der Planungen informieren – denn diese waren noch einmal ins Rollen gekommen: Der für den Naturkindergarten ursprünglich angedachte Standort an der Dreibrunnenwiese erwies sich aufgrund der Zuwegung sowie naturschutzrechtlicher und forstwirtschaftlicher Gründe als nicht praktikabel. Stattdessen beginnt nun der „Nestbau“ am Rande der Waldstadt, hinter den Tennisplätzen des TC Waldstadt. Im Laufe des Kindergartenjahres sollen auf dem weitläufigen Areal, das zum Mosbacher Stadtwald gehört, beste Bedingungen für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Kindergartenbetrieb geschaffen werden.
 
Neben einem beheizbaren Naturkindergarten-Wagen und einer Trockentoilette werden dies weitere bauliche Einrichtungen sein, die der Kindergartengruppe bei fast jedem Wetter ein funktionales und ansprechendes Basislager bieten. Denn der Standort ist ein idealer Ausgangspunkt für tägliche Spaziergänge und Ausflüge zur Dreibrunnenwiese, ins Nüstenbachtal oder in Richtung Waldstück beim Trimm-dich-Pfad. Drohen Sturm oder Gewitter, weicht der Naturkindergarten in seine Schutzunterkunft aus.
 
Dank der guten Kooperation mit Dekan Folkhard Krall und seinem Team der Evangelischen Kirchengemeinde Mosbach-Waldstadt stehen dafür die ehemaligen Räumlichkeiten des Evangelischen Kindergartens zur Verfügung. In diesen befindet sich seit letztem Sommer der städtische Jugendtreff für die Waldstadt. Die unterschiedlichen Nutzungszeiten ermöglichen ein Roomsharing, das bis zur Vollendung des Wald-Areals auch als Zwischenlösung für den Naturkindergarten dient: In der Bringzeit von 7.45 Uhr bis 9 Uhr sowie während der Abholzeit von 13.30 Uhr bis 14 Uhr trifft sich die Gruppe dort im Außenbereich, in dem mit einer mobilen Ausstattung vielfältige Spiel- und Erlebnismöglichkeiten geschaffen werden. Situativ und vor allem witterungsbedingt nutzt die Gruppe zusätzlich den hellen und großzügigen Gruppenraum im Innenbereich.
 
In der Hauptbetreuungszeit ist sowieso ein weiterer Raum das Ziel: der Naturraum. „Dieser ist für unser pädagogisches Konzept der wichtigste Ort, an dem Bildung und Entwicklung stattfindet“, betont beim Info-Abend Miriam Schwartz, die Leitung der neuen Einrichtung. „Von welchem Standort aus wir die unterschiedlichen Wald-, Wiesen- und Wasserplätze mit den Kindern aufsuchen, das ist für unsere alltägliche Arbeit nachrangig“. Das freie Spiel in und mit der Natur, die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der Lebenspraktische Ansatz, der unter anderem die gemeinsame Bestandspflege oder das Erlernen handwerklicher Techniken vorsieht, sind das konzeptionelle Fundament für DAS NEST. Und auf dieses wird auch von Anfang an gebaut.
 
Die 20 neuen Kindergartenplätze, die somit bereits ab September geschaffen werden, sind ein wichtiger Baustein für ein bedarfsgerechtes Kinderbetreuungsangebot in Mosbach. Die Natureinrichtung ist die erste ihrer Art im Stadtgebiet und möchte daher Familien aus ganz Mosbach ansprechen. Wer Interesse an einem der noch freien Plätze hat, kann sich über die Zentrale Vormerkung unter www.mosbach.de/zv melden oder Kontakt mit der Einrichtung aufnehmen: telefonisch unter 06261/82-281 oder per Mail an das-nest@mosbach.de.
 
Der schrittweise Übergang „von der Waldstadt in den Wald“ ist eine wahrscheinlich einmalige Gelegenheit für alle Kinder, Familien und Teammitglieder, ihren Kindergarten von Beginn an aktiv mitzugestalten und dabei auch einen individuellen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und ein lebenswertes Miteinander zu leisten.