Fortbildung zum Thema Kita-Außenraum

Natur als Erlebnis- und Entwicklungsraum

Fortbildung (c) Stadt Mosbach

Verantwortliche in pädagogischen Einrichtungen darin zu unterstützen, gesunde Lebenswelten zu gestalten – darum ging es in einer ganztägigen Fortbildung der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG). In der Kita St. Paulus in Reichenbuch fanden sich mehrere pädagogische Fachkräfte aus Mosbacher Einrichtungen, darunter auch der neue Naturkindergarten, zusammen und nahmen das Fortbildungsangebot mit Referentin Janka Heller, Leiterin der BAG und Bewegungspädagogin wahr. Initiiert und organisiert hatte das Angebot die städtische Gesundheitsmanagerin Jennifer Amend.
 
Das Außengelände einer Kita und auch nahegelegene Wälder und Parks bieten Kindern ganzheitliche Entwicklungsmöglichkeiten. Diese können durch Rahmenbedingungen, die die Kreativität, den Erkundungs- und Erforschungstrieb der Kinder fördern und durch eine förderliche Umgebung positiv beeinflusst werden, sodass die Kinder automatisch zu einem bewegten Verhalten eingeladen werden.
 
Es wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Naturerfahrungen und bewegtes „Draußenspiel“ in den Kitaalltag im ü3-Bereich integriert werden können. Auch deren Bedeutung für die (früh-) kindliche Entwicklung, der Einsatz von Naturmaterialien, Außenräume als Bewegungs- und Wahrnehmungsräume und Gestaltungsideen für diese, die Organisation von besonderen Tagen, wie z.B. Waldtagen und rechtliche Grundlagen wurden thematisiert.
 
Die Fortbildung gab nicht nur einen Überblick über die immense Bedeutung von Naturerfahrungen für die frühkindliche Entwicklung, sondern lud auch zum Austausch und Reflektieren ein. Es ging insbesondere auch darum, Impulse zu setzen, das eigene Kita-Außengelände hinsichtlich seiner Bewegungsanlässe bzw. Spielmöglichkeiten unter die Lupe zu nehmen und Potenziale der Außenräume in Gänze zu erfassen.
 
„Das Schöne an der Natur ist, dass wir nicht mehr viel anschieben müssen“ berichtet eine Teilnehmerin aus eigener Erfahrung. „Ohne Mobiliar oder Spielsachen beschäftigen die Kinder sich in der freien Natur ganz von selbst und lernen dabei sehr viel, vor allem das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen. „Viele Kinder sind es nicht gewohnt draußen zu sein oder zu laufen, sie gehen aus der Kita direkt ins Auto und vom Auto direkt in die Wohnung“. Damit sind sie zu viel künstlichem Licht ausgesetzt, es fehlt an Bewegung und an natürlichen Sinneserfahrungen. Die Natur mit ihrer Vielfalt an Formen, Oberflächen, Farben und Gerüchen bietet hingegen eine ganz besondere Lernumgebung, die geeignet ist, Stresssymptome zu reduzieren und gesundheitsförderlich zu wirken. Mit diesem Fazit und vielen neuen Ideen für die Teilnehmenden endete die Fortbildung.

(Erstellt am 15. Oktober 2024)