Gedenkstunde für deportierte Sinti und Roma am 23. März
Die Bevölkerung ist am Sonntag, den 23. März eingeladen zur Gedenkstunde für deportierte Sinti und Roma am Marktplatz und zur Eröffnung der Sonderausstellung „Vinzenz Rose – Einer von uns?!“ im Stadtmuseum.
Am Sonntag, den 23. März um 14 Uhr ist die Bevölkerung zu einer Gedenkstunde für die deportierten Sinti und Roma am Mosbacher Marktplatz eingeladen. Gemeinsam werden Oberbürgermeister Julian Stipp, Museumsleiter Stefan Müller, die Geschichte-AG der Realschule Obrigheim und Vertreter*innen der KZ-Gedenkstätte Neckarelz im Bereich der Gedenktafel an deren Schicksal erinnern.
Im vergangenen Jahr fand die feierliche Einweihung der Gedenktafel für die deportierten und ermordeten Sinti und Roma aus Mosbach und Umgebung statt. Am Jahrestag der Deportation nach Auschwitz, dem 23. März 1943, wird auch in diesem Jahr gemeinsam der 53 Frauen, Männer und Kinder gedacht, die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden. Claire Miller wird das Gedenken musikalisch umrahmen.
Gleichzeitig soll auch an jene Sinti und Roma erinnert werden, die im KZ-Außenlager Neckarelz unter furchtbaren Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten. Einer von ihnen war der spätere Bürgerrechtler Vinzenz Rose. Zu seiner Lebensgeschichte hat die Geschichte-AG der Realschule Obrigheim unter Leitung von Bernhard Edin eine Wanderausstellung mit dem Titel „Vinzenz Rose – Einer von uns?!“ konzipiert. Diese wird im Sonderausstellungsraum des Stadtmuseums (Haus Becker) bis Ende April jeweils mittwochs und sonntags von 15 bis 18 Uhr gezeigt. Die Ausstellung ist im Anschluss an die Gedenkfeier erstmalig geöffnet. Am 6. und 16. April sind Schüler*innen der Geschichte-AG als Ausstellungslotsen vor Ort.
Als Begleitprogramm zur Ausstellung findet zudem am Freitag, den 11. April um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftsraum Dallau (im Schulzentrum Elztal) eine von Pfarrer Richard Lallathin organisierte Lesung aus dem Buch „Die Kinder von Auschwitz singen so laut“ statt. Die Autoren Magdalena Guttenberger und Manuel Werner sind vor Ort und berichten von der erschütternden Biographie der Martha Guttenberger aus Dallau. Sie gehörte zu den Deportierten und überlebte das Vernichtungslager.
Die Bevölkerung ist zu den Veranstaltungen herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Sie verlassen die Seite der Stadt Mosbach, ggf. werden Cookies und Ihre IP-Adresse an den Anbieter übertragen