Jetzt zukünftigen Schulweg üben

Schüler*innen sollen für die Gefahren im Straßenverkehr gewappnet werden, indem die Eltern mit ihren Kindern den Schulweg üben und auf das „Elterntaxi“ verzichten.

Achtung Schulkinder, () iStock.com_Media_Castle

In wenigen Wochen beginnt das neue Schuljahr; gerade für Erstklässler*innen eine aufregende Zeit. Bereits jetzt sollten Eltern mit ihren Kindern den Schulweg üben, damit diese zum Schulanfang bestens gewappnet sind.

Den Schulweg zu Fuß zu meistern, trägt zur Selbständigkeit der Kinder bei und vermittelt ihnen das notwendige Risikobewusstsein im Straßenverkehr. Zudem sorgt die Bewegung für eine höhere Konzentrationsfähigkeit im Unterricht und fördert wichtige soziale Kompetenzen durch die Kommunikation mit anderen Kindern auf dem Schulweg. Mit Hilfe des Schulwegeplanes der Schule können weniger stark befahrene Straßen und sichere Übergänge ermittelt werden. Optimal sind breite Gehwege, sichere Ampeln oder Zebrastreifen, geringes Verkehrsaufkommen und möglichst keine Baustellen. 
 
Tipps für das Schulwegtraining:
- Den Weg mehrfach gemeinsam abgelaufen.
- Das Überqueren der Straße üben: Stehen bleiben, nach links, rechts, links schauen. Erst loslaufen, wenn sicher ist, dass nichts kommt, oder die Autos am Zebrastreifen angehalten haben.
- Bei Fußgängerampeln auf Grün warten – auch das muss geübt werden.
- An Aus-/Einfahrten oder vor Radwegen achtsam sein.
- Muss die Straße ohne sicheren Überweg überquert werden, sollte möglichst nicht zwischen stehenden Autos hindurchgegangen werden – lieber ein Stück davon entfernt, damit Autofahrer die ABC-Schützen schon von weitem sehen können.
- Helle Kleidung mit Reflektoren oder eine Sicherheitsweste machen die Kinder für andere Verkehrsteilnehmer besser erkennbar.
- Tabu ist es, das Smartphone unterwegs griffbereit zu haben. Laut einer aktuellen Umfrage des ADAC haben 21 Prozent der Grundschüler ein Handy auf dem Schulweg dabei. Die Gefahr der Ablenkung ist groß, daher sollte vereinbart werden, dass das Smartphone während des Weges unbedingt in der Tasche bleibt.
- Nach einigen gemeinsamen Spaziergängen auf der Strecke sollten Kinder einmal allein mit gleichaltrigen Freunden oder Schulkameraden vorausgehen, die Eltern folgen mit Abstand.

Besser nicht mit dem Auto
Das morgendliche Verkehrschaos durch „Elterntaxis“ vor der Schule führt zu verstopften Straßen, riskanten Wendemanövern, sowie Halten in Verbotszonen, an Bushaltestellen oder in zweiter Reihe. Kinder, die mit dem Auto gebracht werden, geraten dann leicht in Gefahr durch das Aussteigen zur Straße hin oder das Überqueren der Straße hinter Fahrzeugen. Wenn es nicht anders geht, sollten Eltern zu mindestens etwas weiter weg parken. Beispielsweise an einer eingerichteten Elternhaltestelle, um dem Nachwuchs einen kurzen Schulweg zu Fuß und damit etwas Selbständigkeit ermöglichen. Wie die ADAC Umfrage zur Schulwegsicherheit ergeben hat, werden bundesweit 23 Prozent der Grundschüler fast täglich mit dem Auto zur Schule gebracht, gleichzeitig bestätigen 59 Prozent der Eltern, dass durch Elterntaxis gefährliche Verkehrssituationen entstehen.

Hilfreich ist auch der digitale Schulwegtrainer, mit dem spielerisch und digital wichtige Kompetenzen für den Straßenverkehr vermittelt werden.


Sollte ein Kind einmal in Not sein oder nicht weiter wissen (ob auf dem Schulweg oder zu anderer Gelegenheit), sollte es sich - sofern möglich - an die Mitarbeitenden eines nahe gelegenen Geschäftes wenden. Viele Läden und Einrichtungen in Mosbach sind Teil des Projektes "Mein Schutzengel“ .